„Programm für verantwortungsbewusste Beschaffung“ verlangt von Nestlé-Lieferanten die Überprüfung der Einhaltung von Sozialstandards durch unabhängige Auditoren. SMETA wird als Nachweis der Konformität anerkannt. DNV GL unterstützt bei der Umsetzung.

In Zeiten der Globalisierung stehen immer mehr Unternehmen vor der Herausforderung, gegenüber ihren Interessengruppen nachzuweisen, dass sie entlang ihrer gesamten Lieferkette im Hinblick auf soziale, ethische und umweltbezogene Aspekte verantwortungsvoll und damit auch nachhaltig handeln. Durch unternehmensinterne Kriterienkataloge verpflichten sie sich selbst zur Einhaltung von Mindeststandards und weiten diese Selbstverpflichtung zunehmend auch auf ihre Lieferanten aus. So auch Nestlé. Im Dezember 2013 hat das Unternehmen seinen aktualisierten Lieferantenkodex (Nestlé Supplier Code) veröffentlicht, der die nicht verhandelbaren Mindeststandards definiert, die alle Nestlé-Lieferanten verpflichtend zu erfüllen haben. Der Kodex ist die Grundlage des unternehmenseigenen „Programms für verantwortungsbewusste Beschaffung“ (Responsible Sourcing Programm). Nestlé behält sich vor, die Einhaltung des Kodex und der darin definierten vier Säulen – Menschenrechte, Sicherheit und Gesundheit, ökologische Nachhaltigkeit sowie geschäftliche Integrität – durch interne oder externe Überprüfungen, beispielsweise externe Audits, zu kontrollieren.

Dabei schreibt Nestlé für die Überprüfung der Einhaltung von Sozialstandards bei seinen Lieferanten eine Kontrolle durch unabhängige Auditoren vor. Im Rahmen dieser sogenannten „Responsible Sourcing Audits“ werden neben der Konformität mit Sozialstandards auch Nachhaltigkeitsaspekte überprüft. Eine von Nestlé akzeptierte Möglichkeit, in diesem Bereich die Übereinstimmung der Prozesse mit den Anforderungen des Nestlé-Lieferantenkodex nachzuweisen, ist die Durchführung eines SEDEX-Members-Ethical-Trade-Audits (SMETA), welches die oben genannten vier Säulen berücksichtigt. „Mit dem erfolgreichen Abschluss eines SEDEX-Audits dokumentieren Unternehmen, dass sie ethische und soziale Prinzipien befolgen, sich dementsprechend der nachhaltigen Produktion verschrieben haben und dieses transparent machen möchten“, fasst Dr. Andrea Niemann-Haberhausen, Manager Food Services bei DNV GL, zusammen. Sie fährt fort: „Der große Vorteil ist, dass es sich bei SMETA um ein international anerkanntes Verfahren handelt, das Mehrfachauditierungen bei Unternehmen reduziert. Gleichzeitig wird es von Händlern und Herstellern wie Nestlé als neutraler Nachweis für verantwortungsvolle Unternehmensführung akzeptiert und fördert so die kontinuierliche Verbesserung von Lieferbeziehungen.“

DNV GL ist selbst SEDEX-Mitglied und unterstützt Unternehmen auf ihrem Weg zu einem entsprechenden Audit: Um Interessierten den Einstieg in das Thema zu erleichtern, lädt DNV GL zu einem kostenfreien Webseminar „Die Organisation eines SMETA Audits am Beispiel der Anforderungen von Nestlé“ am 30.06.2014 von 11 bis 12 Uhr ein. Weitere Informationen sowie entsprechende Anmeldemöglichkeiten finden sich hier oder unter www.dnvba.de/events. Für Fragen rund um das Thema SMETA wenden Sie sich bitte direkt an dialog@dnvgl.com oder 0201/7296-222.

SEDEX und SMETA

SEDEX (Supplier Ethical Data Exchange) ist eine Mitgliederorganisation für Unternehmen, die sich zu einer kontinuierlichen Verbesserung des ethischen Verhaltens in ihrer Lieferkette verpflichtet haben. Als größte Kollaborationsplattform zum Management von ethischen Daten in der Lieferkette widmet sich SEDEX der Verbesserung verantwortungsvoller Geschäftspraktiken und bietet seinen Mitgliedern eine sichere Online-Datenbank wie auch ein Lieferkettenmanagement-Tool. Die Plattform unterstützt Unternehmen dabei, ethische Risiken in ihren Lieferketten zu identifizieren, zu managen und zu minimieren.

SMETA, das „Sedex Members Ethical Trade Audit“, wurde für Einzelhändler, Consumer-Marken und ihre Zulieferer entwickelt, um ethische Audits und den Datenaustausch darüber zu erleichtern und so Doppelarbeiten bei Audits zu verringern. Dabei handelt es sich nicht um einen neuen Kodex oder Standard, sondern um eine Zusammenstellung von „Best Practices“ der Audittechnik bei Audits für ethischen Handel. Das Tool hilft erfahrenen Auditoren, in Ihrem Unternehmen ein Audit höchster Qualität durchzuführen, das von Händlern und Herstellern akzeptiert wird.

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    Dr. Andrea Niemann-Haberhausen, Manager Food Services bei DNV GL

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